KlimaKonsum

Wie du mit dem “Keine Werbung”-Aufkleber etwas für das Klima tun kannst

By 17 Dezember 2024 Dezember 19th, 2024 No Comments
Das kannst du innerhalb weniger Minuten fürs Klima tun, Teil 2: Keine Werbung

Hand aufs Herz: Hast du einen “Keine Werbung”-Aufkleber auf dem Briefkasten? Die meisten wahrscheinlich nicht. Bundesweit gaben in einer Umfrage mehr als 70% an, dass sie keinen derartigen Hinweis angebracht haben. Irgendwie komisch, weil gleichzeitig mehr als drei Viertel der Bevölkerung unadressierte Werbung als nervig empfinden.

Voller Briefkasten

Und genau aus diesem Grund landen viele der bunten Prospekte auch ungelesen in der Tonne. Das mag bei einem einzelnen Briefkasten noch unerheblich klingen, aber auf Deutschland bezogen, sammelt sich da ein großer Müllberg an, der natürlich auch Ressourcen in Anspruch nimmt.

Ressourcen- und Energieverbrauch durch die jährliche Produktion ungefragt zugestellter Werbeprospekte in Deutschland: fast 26 Milliarden Werbeprospekte, 33 Milliarden Liter Waser, 6,7 Milliarden Kilowattstunden Energie, 1,3 Millionen Tonnen Holz. Quelle: Deutsche Umwelthilfe 2022

Das sind Ressourcen, die eigentlich an vielen Stellen vermeidbar wären. Finden wir zumindest. Und wir sind damit nicht alleine. Denn laut einer Umfrage der Deutschen Umwelthilfe hält die Mehrzahl der Deutschen die Broschüren für nicht mehr zeitgemäß.

Umfrage: Halten Sie den Einsatz gedruckter Werbeprospekte und Postwurfsendungen vor dem Hintergrund des Klimaschutzes für zeitgemäß. 30% ja, 65% nein, 5% weiß nicht, keine Angabe. Quelle: Deutsche Umwelthilfe / Kantar 2020

Und wie bei vielen anderen Dingen wäre es ganz wunderbar, wenn es da mehr gesetzliche Regeln gäbe. Amsterdam ist da ein gutes Beispiel. Da muss man nicht explizit Werbung ablehnen, sondern dort ist es seit 2018 so geregelt, dass man aktiv zustimmen muss, um weiterhin Werbung zu erhalten.

Dadurch wurden in Amsterdam 6000 Tonnen Papier und 700 Fahrten mit der Müllabfuhr eingespart.

Bitte keine Werbung - Illustration eines selbstgemachten Aufklebers

Bei uns in Deutschland gibt es solche Regelungen derzeit nicht und die Entscheidung wird aufs Individuum abgewälzt, was natürlich schade ist. Aber sind wir mal ehrlich: Selten war es so einfach, aktiv zu werden. Denn mit einem Zettel, einem Stift und einem Streifen Klebeband kannst du der Handzettelflut in kürzester Zeit Einhalt gebieten.

Und wenn ihr trotzdem informiert bleiben wollt, was wo gerade im Angebot ist: Die Prospekte gibt es auch online. Wir nehmen an, dass du gerade eh am Handy bist. Dann kannst du im Anschluss an diesen Beitrag direkt online schauen, wo gerade der vegane Fleischsalat im Angebot ist 🙂

Klar gibt es größere Probleme. Aber gerade was Aufwand und Ertrag angeht, ist so eine Minute Zettel anbringen ja wirklich machbar, oder? Was sind eure Erfahrungen? Habt ihr so einen Zettel bei euch auf dem Briefkasten? Oder bringt ihr jetzt direkt einen an?

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